Brassica oleracea
Frisch vom Feld hat Kohlrabi in unseren Breitengraden in der Hauptsaison zwischen Juni und September Saison. Er ist eine der vielen Zuchtformen des Gemüsekohls. Kohlrabi bildet eine verdickte, fleischige Knolle über der Erde aus, die sowohl weiß als auch violett oder grün gefärbt sein kann. Die Knolle wird von blättrigen Stielen umgeben, die mit kleinen Blättern besetzt sind. Die gesamte Pflanze von Kohlrabi ist essbar. Man unterscheidet zwei Arten: Winter- und Sommerkohlrabi. Winterkohlrabi ist größer und lagerfähig. Geschmacklich sind die beiden sich sehr ähnlich. Egal welche Farbe die Schale aufweist, das Fleisch des Kohlrabis ist immer weiß.
Woher der Kohlrabi stammt, weiß man nicht genau. Vermutlich wurde er in Nordeuropa gezüchtet. Heute ist er vor allem in den deutschsprachigen Ländern zuhause. Er wird zwar auch in Südeuropa angebaut, doch ist er vorwiegend für den Export in diese Länder bestimmt.
Kohlrabi ist kalorien- und fettarm und somit ein gern gesehener Gast in einer gesundheitsbewussten Küche. Das zarte Gemüse lässt sich schnell zubereiten. Die jungen Knollen werden geschält und in Scheiben oder Stücke geschnitten gekocht oder geschmort als Gemüse serviert und roh geraspelt oder in Streifen geschnitten für Salate verwendet. Die zarten, jungen Blätter bereitet man wie Spinat zu. In Frankreich werden die Knollen gehobelt und wie Sauerkraut konserviert. Auch als Rohkost ist Kohlrabi sehr gut geeignet.
Kohlrabi schmeckt leicht nach Kohl, ist aber im Vergleich zu anderen Kohlgewächsen deutlich milder im Geschmack und wird auch von Kindern gerne gegessen. Die gesunde Knolle hat meist einen würzigen, leicht süßlichen Geschmack, der auf dem Gehalt an Zucker, Fruchtsäuren und Senfölglykosiden beruht. Bei den Fruchtsäuren dominieren Apfelsäure und Zitronensäure. Da Kohlrabi sehr viel Wasser enthält ist er sehr kalorienarm. Besonders hervorzuheben sind der große Gehalt an Vitamin C und den Mineralstoffen Kalium, Calcium und Magnesium. Außerdem enthält er Senföle, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen, und so vor Entzündungen schützen und die körpereigene Abwehr stärken. Er enthält Folat was an vielen verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, eine Funktion bei der Zellteilung hat und zu einer gesunden Blutbildung beiträgt.
Kohlrabi Blätter haben gegenüber der Knolle einen rund doppelt so hohen Gehalt an Vitamin C, der Gehalt an Carotin ist 100mal so hoch, der von Calcium und Eisen 10mal so hoch.
