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Pilze

 „Fungi“

Pilze, sind die geheimnisvollen Delikatessen aus dem Wald. Die Vorliebe der Menschen für das Sammeln von Pilzen liegt zweifelsohne in deren Bedeutung als Nahrungs- und Genussmittel, da sie äußerst schmackhaft und vielseitig verwendbar sind. Übrigens, die Bezeichnung „Schwammerl“ ist hierzulande eine gebräuchliche Dialektbezeichnung für Pilze allgemein. Pilze sind wahrhaft wundersame Geschöpfe, denn sie können im botanischen Sinne weder der Pflanzen- noch der Tierwelt zugeordnet werden. Exakt sind sie Mischwesen zwischen Pflanze und Tier und bilden unter den Lebewesen ein komplexes und eigenständiges Reich. Wenn Pilze aus dem Erdreich sprießen, handelt es sich um den Fruchtkörper, der langläufig als Pilz bezeichnet wird. Dieser ist das Objekt der Begierde jedes Pilzsammlers. Der größte Teil des Pilzes aber lebt unterirdisch in Form eines weit verzweigten Pilzgeflechtes, dem sogenannten Myzel. Viele Pilze gehen mit Wald-Pflanzen und Bäumen eine Symbiose ein und tragen somit eine ökologisch wichtige Verantwortung im Wald.

Der Mensch hat sich schon in der Steinzeit von Pilzen ernährt. Im antiken Rom waren Pilzgerichte besondere Leckerbissen und wurden als „Götterspeise“ bezeichnet. Im Laufe des Mittelalters waren Pilze eher ein Nahrungsmittel für die Küche der armen Leute und als „Fleisch des Waldes“ sehr begehrt.  Im Wandel der Zeit hat sich dieses „Wunder der Natur“ zu einer viel begehrten Köstlichkeit entwickelt. Heute genießen Speisepilze überall auf der ganzen Welt ein hohes Ansehen, leisten einen wichtigen Beitrag für die gesunde Ernährung und sind eine abwechslungsreiche Ergänzung am Speiseplan. Diese Nährstoffwunder bestehen hauptsächlich aus Wasser, sind cholesterinfrei und zudem ausgesprochen kalorien- und fettarm. Sie gehören zu den Powerlieferanten für wertvolle Vitalstoffe  und sind eine wichtige Quelle für die Versorgung unseres Körpers mit Eiweiß. Idealerweise werden Pilze frisch zubereitet. So kommen Aroma und Konsistenz der Schwämme in höchster Qualität zur Geltung. Die Haltbarkeit frischer Pilze ist jedoch ziemlich beschränkt. So lassen sie sich durch Trocknen oder durch Zusätze von Essig, Öl, Zucker und Gewürzen, zu köstlich haltbaren Pilzerzeugnissen verarbeiten. Zum Einfrieren werden die Pilze gesäubert und relativ trocken in Gefrierbeutel gefüllt. Man kann auch Zwiebel etwas glasig anschwitzen, vorbereitete frische Pilze dazugeben und andünsten bis sich ein Saft bildet und so einfrieren. Durch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche sind Pilze ohnehin ein „Spiel ohne Grenzen“. Der Geschmack von Waldpilzen übertrifft den von Kräuterseitlingen und anderen Zuchtpilzen um ein Vielfaches. Bei entsprechender Zubereitung führen Pilze sogar Fleischesser hinters Licht. Als Klassiker dabei gilt der Schirm des Parasols, der paniert Schnitzelqualität erhält. In der veganen Küche gibt es mittlerweile Bratwürste, Faschierte Laibchen oder Leberkäse mit dem Aussehen und der Konsistenz von Fleisch aber auf Pilzbasis. Zumindest geschmacklich, also doch ein wenig Fleisch des Waldes?

Heimische Speisepilze werden immer beliebter und stehen in unseren Wäldern zwischen Juli und Oktober zur Verfügung. Mit einem Korb und einem Taschenfeitel bewaffnet, kann die Jagd nach Eierschwammerl, Maronenröhrlinge, Steinpilze und Co beginnen. Ungeachtet der Leidenschaft die den Sammler antreibt, sollen aber dennoch bestimmte Verhaltensregeln eingehalten werden um sicherzustellen, dass die Beeinträchtigung des Naturhaushaltes im Wald so gering wie möglich gehalten wird.

 

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