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Chili

Capsicum frutescens L.

Ob „Chilli“, Chili oder Chilly geschrieben wird, bei den Chilis ist die Schreibweise genauso verwirrend wie bei den Paprika-Sorten, aber Hauptsache scharf!

Die „Urschote“ des Paprikas ist der scharfe Chili, dessen Geschichte zurück nach Mexiko führt. Die Bezeichnung für den Scharfmacher kommt aus der Sprache der Azteken und bedeutet so viel wie „rot“ und bezieht sich somit auf die Farbe der Früchte. Damals wurden die Chilis von Ureinwohnern der Andenregionen als Gewürz und Gemüse verwendet und in Peru akzeptierte man die feurigen Schoten sogar als Währung. Mit der Entdeckung der neuen Welt musste erst Christoph Kolumbus auf den Plan treten um Chilis zusammen mit Paprika nach Europa zu bringen, wo in der Folge Spanier und Portugiesen diesen „Pfeffer des kleinen Mannes“ anpflanzten. Weitaus schneller als in Mitteleuropa verbreitete sich der scharfe Neuling in Asien, Amerika und Afrika. Hierzulande sind die teuflischen Schoten auch unter dem Namen Peperoni und Pfefferoni bekannt.

Chili ist ein enger Verwandter des Gewürz- und Gemüsepaprikas aus der Familie der Nachtschattengewächse. Auch wenn im Sprachgebrauche meist von „Schoten“ die Rede ist, handelt es sich botanisch gesehen bei Chili-Früchten, Paprika & Co, korrekt um Beeren. Allein in Mexiko findet man über hundert verschiedene Chiliarten. Chilis können zwischen 2 und 15cm groß, kegelförmig, rund oder lang, weiß, grün, orange, gelb oder rot, sein. Chilis sind generell durch einen scharfen und beißenden Geschmack gekennzeichnet, wobei der höchste Schärfeanteil in den Samen sitzt.  Einige davon schmecken aber auch fruchtig, erdig, rauchig oder frisch und blumig. Je kleiner die Schoten sind, desto schärfer sind sie. Als besonders scharfe Sorten sind uns Habanero, Jalapeño, Mulato oder Passila, bekannt. Der Schärfegrad wird in Scoville-Graden angegeben, wobei ein Jalapeño-Chili mit 2500-8000 Scoville-Graden zu Buche schlagen kann. In Relation zu ihrer Größe enthalten Chilischoten mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Chilis fühlen sich in allen Küchen zu Hause, wo es richtig heiß wird. Scharfe Gewürzsaucen und -mischungen, ebenso Tabasco, Sambal Olek, Piri-Piri, und Harissa, überall ist die feurige Schote zu finden. Das bekannteste Chilipulver ist der Cayennepfeffer, der mehrere rote Sorten beinhaltet, jedoch kein einziges Körnchen Pfeffer enthält. In der Küche sind Chilis wahre Alleskönner und verfeinern nicht nur Gerichte aus Fleisch, Fisch und Geflügel, sondern geben auch Schokolade, Suppen, Saucen, Salaten und Beilagen den letzten Schliff. In der Volksmedizin ist Chili durch den Scharfstoff Capsaicin ein bewährtes Hausmittel, das den Kreislauf ankurbelt, den Stoffwechsel und die Durchblutung fördert, von innen her wärmt und gegen Darminfektionen wirkt. Besondere Vorsicht ist geboten, dass Chili nicht in die Augen kommt.

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