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Senfkörner

Sinapis alba 

Senf kommt nicht nur aus der Tube, in erster Linie wächst er als Pflanze auf dem Feld. Senf hat eine lange Geschichte, denn schon die Ägypter, Römer und Griechen waren überzeugte Senfanwender. Die Herkunft von Senf liegt vermutlich in Indien. Auf dem europäischen Kontinent wurde Senf erstmals in einem Senfpasten-Rezept aus dem alten Rom um 100 n. Chr. erwähnt. Damit ist Senf neben Kren das erste scharfe Gewürz Europas und sogar noch älter als Pfeffer und Chili. Die Franzosen waren es, welche die Senfkultur sehr förderten und kreierten spezielle Senfrezepturen wie den berühmten Dijon-Senf.

Weißer Senf gehört botanisch zur großen Gruppe der Kreuzblütler, ist eine krautige, einjährige Pflanze, die eine Höhe von 1 bis 1,5 Meter erreicht und gelb blüht. Senf bildet zudem ein tiefreichendes Wurzelsystem aus, weswegen er sich gut zur Lockerung von Böden, als Zwischenfrucht oder als Gründünger eignet. Aus den Blüten entwickeln sich Schoten, die erbsengroße Samen enthalten. Man kann diese entweder als Ganzes verwenden, zu Pulver vermahlen oder daraus die berühmte Würzpaste, den Tafelsenf, herstellen. Bei uns werden hauptsächlich der Weiße und Braune Senf kultiviert, wobei der Schwarze Senf hingegen wegen der schwierigen maschinellen Ernte kaum landwirtschaftlich angebaut wird. Streng botanisch betrachtet handelt es sich bei Braunem und Schwarzem Senf übrigens gar nicht um „echten“ Senf, denn beide Pflanzen gehören nicht der Gattung Senf – Sinapis an.

Senföle fördern die Gesundheit, da die verschiedenen Senfsorten nämlich nicht nur ein einziges Senfölglycosid, sondern eine Mischung derselben enthalten. Medizinischen Studien zufolge wirken Senfölglykoside gegen Pilze, Viren und Bakterien und haben wundheilungsfördernde, antientzündliche, durchblutungsfördernde, appetitanregende und verdauungsfördernde Eigenschaften.

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