Achillea millefolium
Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler, die ihre Blüten Tag und Nacht geöffnet hat. Bemerkenswert sind die schönen feingefiederten Blätter, die auch als „Augenbraue der Venus“ bezeichnet werden und jedem Gericht eine besondere Deko verleihen. Die Blüten sind eine richtige Augenweide, welche die Pflanze in einem flachen Schirm aus weißen oder zart rosafarbenen Blütenkörbchen wie eine Krone aus Schaum trägt. Die Schafgarbe ist in ganz Europa zu Hause und gedeiht auf Wiesen und an Weg- und Feldrändern. Sie ist sehr genügsam und widerstandsfähig und passt sich jeden Bodengegebenheiten an. Schon im Altertum wurde die Schafgarbe hochgeschätzt. Die Germanen weihten das Kraut der Göttin Freya. Im Zuge der Christianisierung wurde die Schafgarbe dann in den Reigen der Marienkräuter aufgenommen und hat heute noch in den zu Maria Himmelfahrt geweihten Kräuterbuschen, ihren festen Platz. Geerntet wird von Juni bis September das ganze blühende Kraut, indem man es handbreit über den Boden abschneidet, bündelt und an einem schattigen Ort zum Trocknen aufhängt. Die Schafgarbe ist ein Bitterkraut mit vielen ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Harzen und sekundären Pflanzenstoffen. Das aromatische Bittermittel kommt als Magenmedizin, zur Appetitanregung und bei Gallenbeschwerden zum Einsatz. Schafgarbe eignet sich hervorragend für Frühjahrs- und Herbstkuren. Abkochungen aus Schafgarbe unterstützen sogar die Wundbehandlung und lindern Frauenleiden. Da die Schafgarbe doch sehr würzig-bitter schmeckt, sollte sie mit anderen Kräutern vermischt werden. Das Kraut ist auch ein beliebter Geschmack im Kräutersalz, in Würz-Ölen sowie in Würzpasten. Als frisches Gewürz für Salate, Aufstriche oder Suppen, zu Eintöpfen und Weichkäsezubereitungen eignen sich ihre jungen Blätter bestens. Schafgarbenblätter und –Blüten sind immer eine erfrischende und pikante Kräuterbeigabe mit gesundheitlichem Mehrwert.