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Sellerie

Apium graveloens

Sellerie, auch bekannt als Zeller oder Zellerer, ist ein Gemüse, bei dem die Geschmäcker stark variieren. Während manche dieses würzige Knollengemüse sehr schätzen, betrachten andere es lediglich als Zutat für Suppen. Dabei hat Sellerie in seiner ursprünglichen Form eine viel weitläufigere Bedeutung als die eines Lebensmittels. Wie Möhre oder Pastinake gehört Sellerie zur Familie der Doldengewächse.

Ursprünglich stammt Sellerie vom Wildsellerie ab, der in salzhaltigen, feuchten Böden entlang der Mittelmeerküste sowie der Ost- und Nordsee wächst. Diese wildwachsende Form hat nicht nur eine tausendjährige Tradition als Gewürz, sondern ist auch von vielen Bräuchen und Mythen umgeben. Bereits die alten Ägypter legten Sellerie in die Gräber ihrer verstorbenen Könige. In der Antike schmückten sich die Sieger sportlicher Wettkämpfe, mit Kränzen aus Lorbeer- und Sellerieblättern. Sogar in Homers, „Odyssee“ taucht Sellerie auf. Im Mittelalter wurde Sellerie besonders in Klostergärten angebaut, hauptsächlich als Gewürz und Heilpflanze.

Sellerie ist aber nicht gleich Sellerie. Knollen-, Stangen- und Schnittsellerie sind hierzulande Varianten derselben Pflanze, die sich allerdings nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich unterscheiden. Die dicke Sellerieknolle mag zwar nicht unbedingt das attraktivste Gemüse sein, weiß aber mit seinen inneren Werten voll und ganz zu überzeugen. Die runden Wurzeln punkten aber mit ihrem weißlich festen Fleisch von nussig würzigem Geschmack, welches besonders als Zutat in Eintöpfen, Suppen und Pürees beliebt ist. Doch auch als Rohkost ist Knollensellerie eine echte Nährstoffbombe. Sellerie gehört außerdem zu jedem Suppengrün-Ensemble und verleiht Gemüsesuppen und Saucen ein exzellentes Aroma. Als Rohkost eignet sich Sellerie hervorragend in Kombination mit Orangen, Grapefruits, Äpfeln, Ananas und Nüssen. Beim dünnen Stangensellerie der auch unter den Namen Bleichsellerie zu finden ist, spielen hingegen Stängel und Blätter die kulinarische Hauptrolle. Sie sind hellgrün, haben eine fasrige Textur mit frischem, würzigem Geschmack. Bleichsellerie eignet sich zum Rohverzehr genauso wie gegart. Die Stangen bieten sich zum Knabbern und Dippen an. Schnittsellerie hingegen ist eine petersilienähnliche Pflanze. Die Knolle ist kaum ausgeprägt, daher werden die aromatischen Blätter frisch oder getrocknet als feines Gewürzkraut zum Würzen und als Suppengrün verwendet. Getrocknete Sellerieblätter sind als Sellerieflocken im Handel. Der Samen aller Selleriearten wird gemahlen als Selleriepulver angeboten oder in Selleriesalz bzw. Kräutersalz verwendet.

Auch die gesundheitlichen Vorteile, vor allem für die Verdauung, sprechen für Knollensellerie. Die enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe, sorgen nicht nur für den würzigen Geschmack, sie sollen beruhigend wirken und die Magensäure neutralisieren. Die enthaltenen Ballaststoffe machen lange satt und fördern die Verdauung. Ein echtes Allround-Talent, dieses Gemüse!

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