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Wärmende Gewürze

Wärmende Gewürze für die kalte Jahreszeit

Die meisten Menschen verbinden die Vorweihnachtszeit mit den charakteristischen Düften und Aromen bestimmter Gewürze. Ingwer, Zimt, Nelken, Kardamom und Vanille wecken die Lust auf Lebkuchen, Bäckereien, Kletzenbrot, Glühwein und Punsch. Diese Gewürze geben dem weihnachtlichen Backwerk nicht nur den einzigartigen Geschmack sondern steigern nebenbei das Wohlbefinden. Sie verleihen dem Gebäck das typische Aroma und sorgen mit ihren ätherischen Ölen für den weihnachtlichen Duft. Neben ihrem Wohlgeruch und dem guten Geschmack bieten Vanille, Zimt & Co viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe und werden sogar als Heilmittel verwendet.

Diesen Gewürzen wird eine wärmende Wirkung zugeschrieben, die nicht nur Durchblutung fördern sondern auch die Verdauung stärken.

 

Gewürzte Geschichte

Bereits um 2700 v. Chr. wurde in einer botanischen Abhandlung der chinesische Zimt erwähnt. Die opulenten Gewürze des Orients entfalteten eine regelrechte Gier nach exotischen Spezereien. Es wurden Unmengen davon verbraucht und die Lust auf Exotisches hatte einen gepfefferten Preis.

 

Weihnachtliche Gewürze erwecken Kindheitserinnerungen

Zu den typischen Weihnachtsgewürzen zählen u.a. Sternanis, Kardamom, Zimt, Nelken, Piment, Ingwer, Vanille und das Lebkuchengewürz.

 

GEWÜRZNELKE

Nelke oder auch „Nägelein“, wegen der typischen Form eines kleinen Nagels, genannt, sind die getrockneten noch geschlossenen Knospen des Nelkenbaumes aus der Familie der Myrtengewächse.

 

Heimat und Verbreitung

Die Urheimat der Nelken sind die Molukken. Heute jedoch wird sie auf den Gewürzinseln Sansibar, Madagaskar, Reunion, auf Mauritius und den westindischen Inseln kultiviert.  Bereits Jahrhunderte vor Christi Geburt war die Gewürznelke bei den Chinesen und Indern bekannt und begehrt. Nach Europa kam sie allerdings erst während der Blütezeit des Römischen Reiches. Hauptumschlagplatz für den Gewürzhandel waren damals Alexandria und Konstantinopel. Später im Mittelalter konnte man hierzulande ihren Würzwert noch nicht richtig einschätzen und so wurde die Nelke als Droge in der Volksmedizin bei Zahnschmerzen eingesetzt und wegen der antiseptischen Wirkung auch von Pestärzten sehr geschätzt.

 

Das Gewürz und seine Verwendung

Gewürznelken duften und würzen intensiv, schmecken fruchtig, pfeffrig und leicht bitter. Eugenol ist Hauptbestandteil des ätherischen Öles und charakteristisch für den Geschmack und Geruch von Nelken, dem eine verdauungsfördernde, antiseptische und appetitanregende Wirkung zugeschrieben wird. Gewürznelken können ganz oder gemahlen verwendet werden.

 

Das Gewürz und seine Verwendung

Man würzt zum Beispiel Glühwein, Punsch, Kompotte, Fleischbeizen, Fischsud, Marinaden, Suppen, Reis,  Karpfen, Aal und Blaukraut und sind fixer Bestandteil von Yogi-Tees, Lebkuchen- und Früchtebrotmischungen. Unentbehrlich sind ganze Nelken für das süß-saure Einlegen von Obst, Gurken, Rote Rüben oder Kürbisse. Gemahlene Nelken (Nelkenpulver) verwendet man vornehmlich für Backwaren und Weihnachtsgebäck, feine Ragouts, Pasteten, Würste und Saucen. Gewürznelken harmonieren gut mit Pfeffer, Lorbeerblatt, Knoblauch, Zwiebel, Muskat, Kardamom, Ingwer und Zimt, weniger gut aber mit frischen Kräutern

 

ZIMT

Als einziges Gewürz besteht der Zimt aus der Innenrinde einer Pflanze, des Zimtbaumes. Zu unterscheiden sind der feinere Ceylon Zimt oder „Canela“ und die etwas gröber schmeckende Chinazimtrinde „Cassia“. Je dünner die Rinde umso feiner ist sein Aroma. Chinazimt (Cassia) ist dunkler in der Farbe und kräftiger im Geschmack als der Ceylon Zimt (Canela).

 

Geschichte

Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Von Cassia ist schon in dem vor 4800 Jahren erschienenen Kräuterbuch des chinesischen Kaisers Scheng-nung die Rede.

Arabische und phönizische Kaufleute brachten zur Zeit der Pharaonen die aromatische Rinde nach Ägypten und auch der römische Kaiser Nero ging mit dem wertvollen und erlesenen Gewürz in höchstem Maße verschwenderisch um. Möglicherweise gab es aber auch im Mittelalter schon Wege chinesischen Zimt, über arabische Zimtkaufleute, ans Mittelmeer zu schaffen, denn Zimt war zu dieser Zeit eines der teuersten Gewürze und von großer Bedeutung. Portugiesen errichteten das Zimtmonopol, welches dann im 18. Jahrhundert von den Engländern übernommen wurde. Im Allgemeinen wird Zimt heute plantagenmäßig angebaut.

 

Das Gewürz und seine Verwendung

Je dünner Ceylon-Zimt geschabt wurde, um so feiner und aromatischer ist der Duft. Dieser Zimt schmeckt süßlich und feurig-brennend. Ceylon-Zimt wird am meisten als Stangenzimt oder in gemahlener Form geschätzt. China-Zimt ist im Geschmack aromatisch süßlich, etwas herber und weniger edel als Ceylon-Zimt.

Zimt wirkt antibakteriell und hat einen überaus positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Zimt ist der Klassiker unter den Weihnachtsgewürzen, verfeinert und würzt aber das ganze Jahr Kompotte, Apfelgerichte und verschiedene Speisen.

Der Genuss von Zimt in Bäckereien, Punsch oder Glühwein führt zu einem angenehmen Wärmegefühl im Körper.

 

LEBKUCHEN-GEWÜRZ

Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus vielen Gewürzkomponenten. Die Kunst darin besteht, warme und würzige, süße und scharfe Aromen subtil zu kombinieren. Die Hauptingredienzien für diese Spezerei liefern Anis, Piment, Ingwer, Zimt, Nelken, Muskat, Sternanis, Fenchel und Kardamom. Lebkuchenpulver ist wesentlicher Bestandteil von Gewürzkuchen, Früchtebrot, Kekse und Parfaits.

Nicht nur in einem 4000 Jahre alten ägyptischen Königsgrab befand sich Lebkuchen, auch im alten Griechenland verabreichte man diese Köstlichkeit Soldaten zur Stärkung. Lebkuchen wird auch Pfefferkuchen genannt weil früher Gewürze pauschal als Pfeffer bezeichnet wurden.

 

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2 Antworten

    1. Vielen Dank für die Rückmeldung! Wir bemühen uns immer mit unseren Beiträgen einen Mehrwert zu schaffen und so die Menschen wieder näher an hochwertige Lebensmittel zu bringen. Bei Gewürzen ist natürlich auch etwas Experimentierfreudigkeit von Vorteil. Herzliche Grüße Isabella

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