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Kerbel

Kerbel gilt nicht nur als Symbol für das Leben, er läutet auch den Frühling ein. Ein typisch europäisches Würzkraut, dessen Geschmack einerseits sehr stark an Petersilie erinnert, andererseits begeistert er mit seinem anisähnlichen Unterton. Die zarten gefiederten Blätter des Kerbels duften stärker, als sie schmecken. Wegen dieser Duftigkeit sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Gerichte.

Wie Petersilie und Dill ist auch der Gartenkerbel ein Doldenblüten-gewächs. Seine ursprüngliche Heimat liegt im Kaukasus und Südeuropa. Schon in der römischen Küche fand man Gefallen an ihm. Quellen aus dem frühen Mittelalter belegen, dass Gartenkerbel in keinem Klostergarten fehlen durfte. Seither zählte das aromatische Kraut zu den klösterlichen Heilkräutern und wurde als blutreinigendes und harntreibendes Mittel verabreicht.  Seine Gerb- und Bitterstoffe fördern die Nierentätigkeit und Gallensekretion und helfen, fetthaltige Speisen leichter zu verdauen. Wenn einem der Winterschlaf noch in den Knochen sitzt und die Frühjahrsmüdigkeit sich ankündigt, ist Kerbel genau das Richtige, denn Kerbel enthält eine Extraportion an Vitamin C und bringt den Kreislauf wieder in Schwung.

Kerbel ist ein Kraut das man unbedingt frisch verwenden muss, da sich sein zartes Aroma verflüchtigt, sobald es zu welken beginnt. In getrocknetem Zustand ist Kerbel für die feine Küche uninteressant. Kerbel passt sehr gut in die Frühlingsküche zu feinen Kräutersaucen, Dips oder Kräutersuppen aber auch zu Salaten, Aufstrichen und Eiergerichten. Sein mildes Aroma harmoniert sehr gut mit Petersilie, Dill und Borretsch und verleiht Fisch und Spargel, eine außergewöhnliche Note. Da die Blätter sehr empfindlich sind, darf man sie erst kurz vor dem Servieren fein schneiden. Längeres Erhitzen vertragen sie ebenfalls nicht.

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