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Muskatnuss

Myristica fragrans

Feinschmecker und Genussspechte schätzen ihren zarten und unvergleichlichen Duft und den warmen fein-angenehm-bitteren Geschmack.

Muskat als Gewürz kam erst im 9. Jahrhundert in unsere Küchen. Arabische Ärzte erkannten das Gewürz als Droge und im Mittelalter gehörte Muskatnuss neben Pfeffer, Zimt und Nelken, zu den beliebtesten Gewürzen, die in unvorstellbaren Mengen verbraucht wurden. Aber nur für diejenigen, die sich diesen Geschmack auch leisten konnten.

Die Muskatpflanze liefert gleich zwei Gewürze, die Nuss und die Blüte. Die Muskatnuss ist aus botanischer Sicht gar keine Nuss, sondern der von der Steinschale und dem im frischen Zustand leuchtend kaminroten Samenmantel befreite Samenkern oder Keimling.

So ein Muskatbaum kann bis zu 15 Meter hoch und 100 Jahre alt werden. Seine volle Ertragskraft an Nüssen erreicht die Pflanze erst in seinem 15. Lebensjahr. Sobald die Früchte reif sind platzen sie auf. Zum Vorschein kommt der feuerrote, netzartige Samenmantel (Macis) über dem braunen Samen, der anschließend getrocknet wird. Sofort nach der Ernte entfernt man das Fruchtfleisch, das in den Anbauländern zu Marmelade oder Chutneys verarbeitet. Muskatbäume werden vor allem in der Karibik (Grenada) sowie in Südostasien und Indien angebaut. Der größte Muskatproduzent der Welt ist Indonesien. Grundsätzlich gilt, je höher der Gehalt an ätherischen Ölen ist, desto besser ist der Geschmack. Gute Muskatnüsse sind schwer, ölhaltig und stark duftend.

Muskatnuss ist vielseitig einsetzbar, in süßen, sowie in pikanten Gerichten. Der Abrieb dieser aromatischen Nuss ist grundsätzlich gern gesehener Begleiter für Eier-, Erdäpfel-, und Käsegerichte. Köchen bereitet es immer wieder ein Vergnügen, mit Muskatnuss Klassiker wie Erdäpfel-Püree, Spinatgerichte oder Bechamel-Saucen geschmacklich zu verfeinern. Muskatnuss gibt auch vielen Brühwurstprodukten und Pasteten ihr typisches Aroma. Dennoch verlangt dieses Gewürz, bei seiner Verwendung, viel Fingerspitzengefühl. Achtung, Muskat enthält Myristicin in hohen Dosen, das in größeren Mengen genossen, drogenähnliche Rauschzustände oder sogar den Tod hervorrufen kann. Also, die Dosis macht das Gift.

Aus gesundheitlicher Sicht ist Muskat ein verdauungsforderndes Gewürz und hebt noch dazu die Stimmung.

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