Die tropische Gelbwurz oder Kurkuma ist botanisch eng mit dem Ingwer verwandt. Beide sind Kinder Asiens und wichtige Gewürze, aber nur Kurkuma liefert einen gelben Farbstoff. Dieser färbt allerdings nicht nur Saucen, Senf, Suppen, Teige, Nudeln, Gebäck und Liköre, Curry und damit Reis leuchtend gelb, sondern auch Stoffe. In Indien gewann man seit jeher diesen Farbstoff für Textilien. Dieses leuchtend gelbe Pulver darf in keiner indischen Currymischung fehlen. Auch bei den Arabern des Mittelalters war Kurkuma bereits bekannt und beliebt. Der Name „Kurkuma“ kommt jedenfalls vom arabischen „kurkum“ was eigentlich die Bezeichnung für Safran bedeutet. Es ist daher nicht wenig verwirrend, wenn im Orient Kurkumapulver anstelle von Safran an Touristen verkauft wird. Kurkuma schmeckt ein wenig nach Ingwer, aber wesentlich milder als dieser und nur leicht scharf. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Farb- und Aromastoffe.
Heute ist Kurkuma meist als senfgelbes Gewürzpulver und als getrocknetes oder frisches Rhizom erhältlich. Kurkuma wirkt appetitanregend und wird in der Heilkunde bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Gallenleiden verwendet. Kurkuma erhöht die Produktion von Gallensaft und unterstützt die Leber bei der Fettverdauung.