Artemisia vulgaris
Beifuß ist hierzulande bekannt als Gänse- und Wermutkraut, aber auch Besenkraut ist ein bekannter Name dafür. Ursprünglich stammt Beifuß aus dem asiatischen Raum, wächst aber mittlerweile unkompliziert auf der ganzen Welt. Das Kraut gehört botanisch zur Gattung der Artemisia-Pflanzen dessen Name auf die Göttin der Jagt, des Mondes und des Waldes Artemis verweist. Beifuß ist sehr krautig im Wuchs, kann bis über einen Meter hoch werden, blüht im Juli und August und punktet mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen wie Inulin, Bitterstoffen, Vitaminen A, C, B und vielen Gerbstoffen. Beifuß zählt nicht nur zu den ältesten Kräutern, sondern auch zu den sagenumwobensten. Glaubt man den Legenden, so darf das magische Kraut weder in der Küche, noch im hauseigenen Zauberkästchen fehlen. Bereits in der Antike wurde Beifuß zu Heilzwecken bei Wurmbefall eingesetzt. Beifußblätter in den Schuh gelegt machen müde Wanderer wieder munter. Zudem soll er Nervenleiden entgegenwirken und bei Abwehrschwäche helfen. Dem magischen Kraut werden auch zahlreiche Schutzfunktionen zugeschrieben. So heißt es, wer Beifuß im Haus hat, dem kann der Teufel nichts anhaben.
In Bezug auf die Ernährung war wieder einmal die Äbtissin Hildegard von Bingen ihrer Zeit voraus und empfahl das bittere Kraut damals schon als Beigabe zu fetten und schwer verdaulichen Speisen. Beifuß schmeckt frisch-würzig und herb. Weil das bittere Kraut bei der Fettverdauung hilft, passt es besonders gut zu kräftigen Eintöpfen, fettem Fisch, Schweine- und Hammelfleisch zu Ente und zur Weihnachtsgans. Verwendet werden die Rispen und zarten Blätter, die auch ein hervorragender Ersatz für Schnittlauch sind. Beifuß ist auch eine wichtige Zutat von Wermutwein und Absinth.
Beifuß ist ein essentielles Räucherkraut. Es spendet spirituelle Kraft, bringt klare Sicht und unterstützt Veränderungsprozesse im Leben.