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Hirse

Sorghum bicolor

Hirse war lange Zeit fast in Vergessenheit geraten und erlebt heute ein richtiges Revival. Unter Hirse versteht man jedoch kein einzelnes Getreide, sondern eine Sammelbezeichnung für mehrere kleinfrüchtige Spelzgetreide aus der Familie der Süßgräser. In vielen Gebieten Afrikas und Asiens stellt dieses echte Getreide noch heute die Hauptnahrungsquelle dar. Die Kultivierung der wilden Hirse begann etwa um 5.000 v. Chr. vermutlich Äthiopien, Sudan und Tschad. Das besondere Getreide  wurde um 2.000 v. Chr. weiter nach Indien und China verbreitet, bis es über die Seidenstraße in den Mittelmeerraum gelangte. Bereits in der Jungsteinzeit war die Hirse als Nahrungsmittel bekannt. Das anspruchslose Getreide wurde schon im Altertum in Europa flächendeckend kultiviert. Die nahrhaften Hirsekörner wurden aber in großen Mengen als Notreserve für Hungerzeiten eingelagert. Wurden sie nicht benötigt, fanden sie als Almosen für arme Leute Verwendung, was der Hirse auch den Namen „Frucht des armen Mannes“ eingebracht hat. Bereits das Wort „Hirse“ impliziert, dass es sich bei dieser Süßgräser Art um ein nährstoffreiches Getreide handelt. Es soll auf das altgermanische „Hirsi“ zurückgehen, was Sättigung, Nahrung oder Nahrhaftigkeit bedeutet.

Hirse gehört zu den glutenfreien Getreidesorten und ist somit für Menschen mit Zöliakie leicht verdaulich. So enthält Hirse neben einem hohen Eisengehalt auch sehr viel Magnesium sowie einen hohen Anteil an Proteinen, das vor allem für Menschen die sich vegan und vegetarisch ernähren sehr zum Vorteil ist. Hirse wird auch in der Schonkost sehr geschätzt, da das gesunde Getreide noch dazu für eine lang-anhaltende Sättigung sorgt. Ein weiterer gewinnbringender Nebeneffekt der Hirse ist, sie verbessert das Hautbild, stärkt die Nägel und lässt das Haar glänzen. Das liegt an der enthaltenden Kieselsäure.

Hirse gehört zu den nahrhaftesten Getreiden und ist wegen ihrer besonderen Nährstoffzusammensetzung in der Ernährung sehr wertvoll. Im Handel ist Hirse überwiegend als ganzes Korn oder in Form von Hirseflocken erhältlich. Mit seinem leicht nussigen Geschmack  lässt sich Hirse ähnlich wie Reis als Beilage zu Gerichten, für Aufläufe oder süße Speisen verwenden. Ebenso kann aus der Hirse ein Risotto, ein so genanntes „Hirsotto“, zubereitet werden. In der äthiopischen Küche wird Teff als Mehl zu Fladenbrot verarbeitet und zum bekannten „Injera“, gebacken.

So gesehen ist Hirse viel mehr als nur Vogelfutter

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