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Wacholder

Juniperus communius

Der immergrüne Wacholderstrauch gehört botanisch zur Familie der Zypressengewächse, wächst baum- oder strauchförmig und ist fast in ganz Europa verbreitet. Wacholder ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die in sandigen Heiden, ebenso wie im Hochgebirge wächst. Er trägt stechende Nadeln und aus den kleinen unscheinbaren Blüten entwickeln sich kugelige Beerenzapfen, die erst im 3. Jahr zur Vollreife gelangen. Nur die reifen dunkel-violett-blauen Beeren dienen frisch oder getrocknet, ganz oder gemahlen, als Würze. Die Würzkraft und das Aroma sind abhängig vom Gehalt der ätherischen Öle. Die Beeren riechen etwas harzig nach Nadelbäumen und schmecken süßlich-würzig.

Es gibt kaum ein Gewürz, mit dem der Volksglaube so viele geheimnisvolle, abergläubische und mythische Vorstellungen verbunden hat, wie mit dem Wacholder. In der Bibel und vielen religiösen Legenden tauchen die schwarzen Beeren immer wieder auf und Wacholder diente in der Antike schon als Heil- und mystisches Zaubermittel. Wacholderzweige waren den Germanen als Räucherwerk bei ihrem Götterkult und Opferhandlungen heilig. Im Mittelalter glaubte man, mit Wacholder den Teufel vertreiben zu können

Wacholder verleiht Wildgerichten einen rustikalen Geschmack und zählt zu den Einmach- und Einlegegewürzen. Die Beeren bereichern zudem Lamm-, Schweine-, und Rindfleischgerichte, sowie unser beliebtes Sauerkraut mit ihrem Geschmack. Die Getränkeindustrie braucht für die Herstellung alkoholischer Getränke Wacholder in großen Mengen. Gin als bekannter Vertreter, Schnäpse und Liköre werden daraus hergestellt.

In der Medizin nutzt man, meistens in Tees, die harntreibende Wirkstoffe der Wacholderbeeren und die desinfizierende Wirkung. Darum ist Wacholder auch ein unabdingliches Gewürz beim Räuchern.

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