Salvia officinalis
Auch wenn Salbei nicht jedermanns Vorliebe ist, gilt er sowohl als hervorragendes Gewürzkraut als auch als vielseitiges Heilkraut. Ob als wohlschmeckender Tee, als linderndes Husten-Zuckerl oder aromatisches Küchenkraut, Salbei ist in aller Munde.
Mönche brachten Salbei bereits im 8. Jahrhundert über die Alpen, wo die Pflanze vorwiegend in Klostergärten als Heilkraut kultiviert wurde. Von dort aus gelangte das aromatische Kraut in die Gärten der Bauern, wo es auch in der Volksmedizin eingesetzt wurde.
Heimisch ist der Salbei in wärmeren Gefilden. In Dalmatien, Albanien oder Mazedonien, aber auch in der Toskana sind ganze Berghänge mit aromatischem Salbei bewachsen. Von da kommen heute die aromatischsten Sorten.
Heimisch ist der Salbei in wärmeren Gefilden. In Dalmatien, Albanien oder Mazedonien, aber auch in der Toskana sind ganze Berghänge mit duftendem Salbei bewachsen. Von da kommen heute die aromatischsten Sorten.
Früher galt Salbei als eine Art Wunderheilmittel bei vielerlei Beschwerden. Frisch gepflückte Salbeiblätter waren in der Antike das natürlichste Zahnputzmittel. Salbeiblätter enthalten ätherischen Öle, Flavonoide, Gerbstoffe und Kampferöle die beruhigend und heilend auf die Schleimhäute wirken. Salbei wird auch heute noch als schonende und alternative Behandlung gegen grippale Infekte, Zahnfleisch-erkrankungen, Hautunreinheiten und beim Verdauen fetter Speisen, angewendet. Gurgeln mit Salbeitee, wenn der Hals kratzt, wirkt oft wahre Wunder.
Salbei passt sehr gut in die Mediterrane Küche. Am Bekanntesten ist wohl die italienische Spezialität „Saltimbocca alla Romana“. Ein Kalbsschnitzel, das mit würzigem Rohschinken und frischem Salbeiblättern gebraten und mit Weißwein abgelöscht wird. Auch Hendlgerichte harmonieren mit Salbei sehr gut. Das kräftige Gewürz kann mit seinem herb-würzig, bitteren Geschmack zur Dominanz neigen. Dennoch ist eine Prise Salbei bei vielen Gerichten die unerlässliche kleine feine Note, die zur vollen Harmonie führt.