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Majoran

Origanum majorana

Majoran ist neben Petersilie und Schnittlauch das am meisten verwendete Würzkraut. Es ist typisch für unsere Küche, denn keine Erdäpfel-Suppe, keine Blutwurst und kein echtes Ragout kommt ohne die Würze des Majorans aus.

Die ursprüngliche Heimat des Majorans ist Indien und der östliche Mittelmeerraum. Heute wird das Kraut in ganz Europa und vorwiegend in Ägypten kultiviert. Vor allem in Frankreich, Spanien, Italien und in Thüringen.

Die Geschichte des Majorans reicht bis ins Altertum zurück. Schon damals wurde das aromatische Kraut wegen seiner Vielfältigkeit geschätzt. So wurde Majoran nicht nur als Würz- oder Heilmittel eingesetzt, sondern auch für mystische Rituale verwendet.  In der Antike war Majoran eine heilige und hochgeschätzte Pflanze. Araber brachten im Mittelalter das Kraut nach Europa, wo es zu einem sagenumwobenen Mittel gegen Hexerei und Flüche avancierte. Kräuterkundige des Mittelalters sahen in Majoran ein Wunderkraut, das bei so manchem Zipperlein zu Linderung verhalf. Als beliebtes und aromatisches Gewürz war Majoran in Klostergärten zu finden und durfte in keinem Bauerngarten fehlen. Majoran ist in unseren Breiten einjährig, hat vierkantig verästelte Stängel und graufilzig behaarte kleine Blättchen. Seine Blüten sind rosa- bis weißfarben und die ganze Pflanze duftet stark aromatisch. Man unterscheidet zwei Arten von Majoran, den Französischen Blattmajoran und den Deutschen Knospenmajoran. Majoran soll gegen allerlei körperliche und seelische Unstimmigkeiten wirken. Vor allem wegen seiner stimulierenden und krampflösenden Eigenschaften ist Majoran ein wertvolles Heilkraut. So wurde bei Verdauungsbeschwerden, bei Erkältungen und Husten, aber auch zur Stärkung der Nerven Majoran empfohlen. Außerdem gilt die Pflanze als gutes Tonikum bei Angstzuständen, Kopfweh und ein Tee daraus soll magenstärkend und bei Schlaflosigkeit wahre Wunder wirken. Da das zarte Kräutlein schon seit ewigen Zeiten einigen Wurstsorten, wie Leberwurst den guten Geschmack verleiht, ist es nicht verwunderlich, dass Majoran auch heute noch „Wurstkraut“ genannt wird. Es kommt keine Brat- Blut oder Dauerwurst ohne Majoran aus. Für die Küche werden nur die feinen Blättchen frisch oder gerebelt, verwendet. Aufgrund seiner verdauungsfördernden Wirkung passt Majoran besonders gut zu schwer verdaulichen, deftigen Speisen wie Gänse- oder Entenbraten, Hülsenfrüchten, Kraut und Kohlgerichten, Erdäpfel- und Eierspeisen, Wild, Eintöpfen und Gerichten mit Leber und Innereien. Majoran wird frisch und getrocknet verwendet.

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