Daucus carota subsp. sativus
Die Karotte gehört zur Familie der Doldengewächse, ist eine Rübenpflanze und eng mit Sellerie, Pastinak und Petersilienwurzel verwandt. Karotten besitzen viele Namen und werden unter anderem als Gelbe Rübe, Möhren, Mohrrüben, Gelbrüben und in der Schweiz als Rübli bezeichnet. Im Handel wird bisweilen zwischen Möhren und Karotten unterschieden. Demnach versteht man unter Möhren die längliche, walzenförmigen bis spitzen Rüben und Karotten sind die eher rundlich kurzen und dicken Rüben. Zwischen Möhren und Karotten besteht aber kein botanischer Unterschied. Die Karotte ist eine der beliebtesten Gemüsesorten in Österreich. Das beweist ein Pro Kopfverbrauch von 9,8 kg im Jahr.
Etwa vor 5.000 Jahren wurden Karotten erstmals kultiviert. Als Ursprungsgebiet gilt die Region, die das heutige Afghanistan, Pakistan und dem Iran umfasst. Durch Kaufleute gelangte die köstliche Urkarotte, von dunkelvioletter Farbe, im 11. Jahrhundert schließlich nach Europa. Bis ins 19. Jahrhundert wurden überwiegend rotviolette und gelbe Rüben kultiviert. Erst durch Züchtungsfertigkeiten der Holländer, Engländer und Franzosen entstand im Laufe der Zeit, die bis heute bekannteste und beliebteste Karotte mit orangener Färbung.
Die Karotte hat fast keine Kalorien, ebenso ist sie nahezu fett- und eiweißfrei. Sie stellt eine wertvolle Vitaminquelle dar und ist besonders reich an Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A. Darüber hinaus enthält die Karotte auch Eisen, Kalium und ist gesegnet mit Ballaststoffen. In der Küche sind Karotten „ein Spiel ohne Grenzen“. Ob roh als Snack oder in Salaten, Aufstrichen oder als Saft, gekocht in Suppen, als Püree, als Zutat vieler Gemüsegerichte oder als Beilage zu Fleisch und Fisch. In Mehlspeisen wie Karottenkuchen oder in Muffins aber auch im Brot, sorgen Karotten für ein pfiffiges Aroma und geben dem Backwerk die nötige Saftigkeit. In der Babynahrung sowie auch in der Schonkost bei Magen und Darmerkrankungen ist die Karotte aufgrund ihrer Bekömmlichkeit sehr geschätzt. Das Blattgrün kann übrigens gekocht in Suppen oder roh zu Salaten oder zu Pesto verarbeitet werden. Karotten sollten außerdem, unabhängig davon ob roh oder gekocht zubereitet, immer mit etwas Fett zubereitet werden, damit der Körper das Beta-Karotin besser in das fettlösliche Provitamin A umwandeln kann. Möhren oder Karotten sind am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufgehoben. Da Möhren Ethylen-empfindlich sind, sollten diese getrennt von Äpfeln, Birnen oder Paradeisern lagern, ansonsten altern sie schneller.