Rheum rhabarbarum
Eine Symbiose aus Rhabarber und frischen Erdbeeren, vollendet zu Marmeladen oder fruchtigen Mehlspeisen, lässt jedes Genießerherz höherschlagen. Der leicht säuerliche Geschmack des Rhabarbers passt ausgezeichnet zur Süße der Erdbeeren.
In weiten Gebieten des Himalayas, liegt die Heimat des Rhabarbers. Über China und Russland gelangte er nach Europa. Das Wort „rha“ ist die alte Bezeichnung für den Fluss Wolga, an dem die Pflanze einstmals wild wuchs und „barbarum“ bedeutet so viel wie „fremdländisch.“
Rhabarber wurde bereits vor 5000 Jahren in China als wichtige Heilpflanze verwendet und sicherte sich bis heute einen festen Platz in der Naturheilkunde. Rhabarber als Medikament war sehr begehrt und entsprechend teuer, so dass man versuchte Rhabarber auch hierzulande zu kultivieren. Der Anbau von Rhabarber im Hausgarten ist einfach. Die Pflanze ist langlebig, pflegeleicht, ertragreich und kaum auszurotten. Rotstielige Sorten schmecken milder und aromatischer, grüne dagegen säuerlicher. Rhabarber zählt botanisch gesehen zu den Stangengemüsen und nicht zu Obst.
Die Stiele beinhalten einen hohen Anteil an Zitronen-, Apfel-, und Oxalsäure, die den herb-säuerlichen Geschmack erzeugen. Zudem sind Vitamine B und C sowie wichtige Mineralstoffe enthalten.
Rhabarber wirkt appetit- und verdauungsfördernd, harntreibend, blutreinigend und regt den Gallenfluss an.
Bei der Zubereitung sollten nur die Stiele verwendet werden, auf keinen Fall die Blätter, da der Gehalt an Oxalsäure sehr hoch ist. Rhabarber sollte immer gekocht und nie roh verspeist werden. Rheumatiker und Gichtkranke, sowie Gallen- oder Nierensteinleidende Menschen sollten Rhabarberkuchen und CO eher meiden.
Meist wird das köstliche Gemüse zu Kompott, Fruchtsauce auch zu Marmelade oder Chutneys veredelt. Die säuerlichen Stiele verlangen nach etwas Süße und daher bringt eine Kombination mit Erdbeeren, Himbeeren, Feigen und exotischen Früchten die perfekte Vollendung. Ein pikantes Rhabarbergemüse passt sehr gut zu Rindfleisch, Huhn und Fisch und harmoniert exzellent mit Fenchel und Sellerie.
Die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure reagiert auf Aluminium und Metall. Alle daraus resultierenden chemischen Verbindungen wirken toxisch.